Wiener Saftgulasch, abgefahren lecker

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Traditionelles Wiener Rindergulasch – Ein herzhafter Klassiker

Gulasch ist eines der bekanntesten Gerichte der Wiener Küche und ein wahres Wohlfühlessen, besonders an kalten Tagen. Das Geheimnis eines guten Gulaschs liegt in der langsamen Zubereitung und den sorgfältig ausgewählten Zutaten, die dem Gericht seine unverwechselbare Würze und Tiefe verleihen. Besonders wichtig: Geduld! Denn ein gutes Gulasch braucht seine Zeit, um richtig durchzuziehen und die Aromen perfekt zu entfalten.


Zutaten für 4 Personen

  • 1 kg Rindergulasch (Wadschinken) – Dieses Stück vom Rind hat eine wunderbare Struktur und wird durch das lange Schmoren butterzart.
  • 800 g Zwiebeln – Sie sind die Basis für die köstliche Sauce und sollten reichlich verwendet werden.
  • 4 Knoblauchzehen – Für eine intensive und würzige Note.
  • 1 TL gehackter Kümmel – Kümmel sorgt für einen typisch herzhaften Geschmack und ist in der österreichischen Küche unverzichtbar.
  • 1 EL Majoran – Dieses Kraut gibt dem Gulasch eine aromatische, leicht süßliche Note.
  • 4 EL Paprikapulver – Achten Sie darauf, edelsüßen Paprika zu verwenden, um die richtige Balance zwischen Süße und Würze zu erhalten.
  • 1 EL Essig – Für einen leichten Säurekick, der die Aromen wunderbar ausbalanciert.
  • Salz und Pfeffer – Zum Abschmecken.
  • 1 TL Tomatenmark – Für eine tiefe, fruchtige Geschmacksnote.
  • Gutes Öl oder Schmalz – Zum Anbraten.
  • Evtl. etwas Brühe – Nur falls nötig, um die Flüssigkeit zu regulieren.

Zubereitung – Schritt für Schritt

1. Vorbereitung der Zutaten

Wie bei jedem Gulasch beginnt alles mit der Vorbereitung: Die Zwiebeln schälen und grob würfeln. Sie müssen nicht fein geschnitten sein, da sie später püriert werden. Auch das Gulaschfleisch in gewünschte Stücke portionieren – am besten mittelgroße Würfel, damit das Fleisch saftig bleibt und beim Schmoren schön zart wird.

2. Zwiebeln anrösten

In einer geräumigen Pfanne das Schmalz oder Öl erhitzen. Geben Sie die Zwiebelwürfel hinein und braten Sie sie bei mittlerer Hitze langsam an, bis sie dunkelbraun sind. Dieser Schritt ist entscheidend für das Gulasch, da die gerösteten Zwiebeln das Rückgrat der Sauce bilden. Sie sollten ordentlich Farbe bekommen, jedoch nicht verbrennen, da dies das Gulasch bitter machen könnte. Das langsame Rösten kann etwa 20-30 Minuten dauern, aber es lohnt sich!

3. Zwiebeln pürieren

Sobald die Zwiebeln die gewünschte Farbe erreicht haben, nehmen Sie die Pfanne vom Herd und pürieren Sie die Zwiebeln mit einem Stabmixer fein. Das ergibt die sämige Konsistenz, die ein gutes Gulasch ausmacht.

4. Gewürze und Paprika hinzufügen

Nun den gehackten Knoblauch, Kümmel, Majoran und das Paprikapulver in die Pfanne geben und alles gut durchrühren. Das Paprikapulver sollte nicht zu heiß werden, da es sonst bitter wird. Löschen Sie die Mischung mit dem Essig ab, der eine leichte Säure ins Spiel bringt, und gießen Sie etwas Wasser hinzu. Lassen Sie alles für etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze einköcheln. So kann der Paprikageschmack sich wunderbar entfalten, und die Sauce beginnt, ihre typische Farbe und Konsistenz anzunehmen.

5. Fleisch hinzufügen

Nach der halben Stunde kommt das Fleisch in die Pfanne. Rühren Sie es gut unter die Zwiebelsauce. Falls nötig, gießen Sie etwas Brühe hinzu – aber achten Sie darauf, dass das Fleisch noch zu sehen ist. Es soll nicht in der Flüssigkeit schwimmen, da das Gulasch durch das langsame Schmoren von selbst Flüssigkeit abgibt. Jetzt würzen Sie das Ganze mit Salz und Pfeffer und lassen es auf kleiner Hitze köcheln.

6. Langsam schmoren lassen

Hier kommt die Geduld ins Spiel: Lassen Sie das Gulasch bei niedriger Hitze 2 bis 3 Stunden langsam vor sich hin köcheln. Schauen Sie immer wieder nach, ob die Sauce nicht zu dickflüssig wird und rühren Sie gelegentlich um. Falls das Gulasch zu trocken wird, können Sie vorsichtig etwas Brühe oder Wasser nachgießen. Das Fleisch sollte am Ende butterzart sein, und die Sauce eine dicke, sämige Konsistenz mit einem schönen Fettspiegel aufweisen.

7. Finale Aromen und Farbe

Zum Schluss sollte die Sauce eine tiefdunkelrote bis braune Farbe angenommen haben – ein Zeichen dafür, dass sich alle Aromen perfekt verbunden haben. Der Fettspiegel auf der Oberfläche gibt dem Gericht zusätzlich Geschmack und Glanz.


Serviervorschläge

Das Wiener Rindergulasch lässt sich hervorragend mit einer Vielzahl von Beilagen servieren. Besonders beliebt sind:

  • Semmelknödel: Sie saugen die köstliche Sauce perfekt auf.
  • Salzkartoffeln: Eine klassische und schlichte Beilage, die gut zum herzhaften Gulasch passt.
  • Nockerl oder Spätzle: Diese weichen Teigwaren sind in Österreich ebenfalls eine beliebte Wahl zu Gulasch.
  • Frisches Baguette oder Bauernbrot: Perfekt, um die sämige Sauce aufzutunken.

Tipps und Variationen

  • Schärfe hinzufügen: Wenn Sie es etwas schärfer mögen, können Sie etwas scharfes Paprikapulver oder ein paar Chiliflocken hinzufügen.
  • Vorratsgulasch: Gulasch lässt sich wunderbar in größeren Mengen kochen und dann portionsweise einfrieren. Beim Aufwärmen wird es oft sogar noch besser, da die Aromen weiter durchziehen.
  • Geduld ist der Schlüssel: Ein gutes Gulasch braucht seine Zeit. Je länger es schmort, desto intensiver werden die Aromen und desto zarter das Fleisch. Planen Sie daher genug Zeit ein.

Dieses Wiener Rindergulasch ist ein absoluter Klassiker, der durch seine einfachen, aber hochwertigen Zutaten und die sorgfältige Zubereitung besticht. Meine Lieben, wenn euch das Rezept gefällt, würde ich mich über einen Kommentar freuen!

Guten Appetit!


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